Wie hilft man bei Verbrennungen? Wir haben es gelernt

Im „Haus Christo“ in Hamburg-Nettelnburg fand eine unserer vielen Fortbildungen mit unserem Dozenten Ole Rehmeyer, Anästhesie- und Intensivpflegekraft, statt. Das Thema war diesmal „Verbrennungen“ und es waren etwa 15 unserer Rettungsschwimmer anwesend. Hierzu wurden Gruppen gebildet und jede Gruppe hat ein Szenario bekommen. Zu dem jeweiligen Szenario mussten folgende Fragen gelöst werden: Wie gehen wir vor und was ist für eine Übergabe an den Rettungsdienst wichtig? 

Für die Lösung der Aufgabe gab es ein Feedback von unserem Dozenten: Was lief gut, was schlecht, was müssen wir besser machen?  Zuerst gilt es, den Patienten aus dem Gefahrenbereich zu bringen.  Wir setzen den Notruf 112 ab und führen unverzüglich die Erstversorgung nach dem ABCDE-Schema durch.  Zuerst wird geprüft, ob die Atemwege frei sind (Airway) und dann, ob und wie der Patient atmet (Breathing). Im Anschluss schaut man auf den Kreislauf (Circulation), prüft, ob der Patient neben den Verbrennungen neurologische Defizite aufweist und noch weitere Verletzungen hat (Disability und Environment).  In einem unserer Fallbeispiele hat sich eine Person beim Grillen durch unachtsamen Umgang mit Spiritus die Arme verbrannt. Sofern der Patient noch ansprechbar ist, wird keine Blutdruckmanschette am Arm angelegt, weil der Patient dies aufgrund der großen Schmerzen nicht zulassen würde. Die Arme bedecken wir locker mit einem keimarmen Verbandtuch, damit kein Schmutz an die Wunden kommt.  Durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion, kann die Körperwärme nicht mehr gut reguliert werden. Der Patient muss daher vorsichtig mit einer Rettungsdecke zugedeckt werden. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes muss der Verletzte stets beobachtet und betreut werden, denn bei schweren Verbrennungen sind Kreislaufprobleme zu erwarten. Bewusstsein und Atmung müssen daher ständig beobachtet werden und bei Verschlechterung des Zustandes müssen entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden.

Zum Schluss sind wir die verschiedenen Verbrennungsgrade durchgegangen: Es sind vier Grade an Verbrennungen, die man erleiden kann. Je nach Grad ist die Haut gerötet, mit Blasen übersät bis hin zu vollständig verkohlt.

Jede Fortbildung, ist wichtig, damit wir unser Wissen und Können stets auf dem Laufenden halten und die Badeaufsicht an unseren Wachstationen auch weiterhin professionell durchführen können.

Text/Fotos: Marcel Jürs, SiWa-Pressesprecher