Wir sichern die Badeaufsicht in Müssen

Der Verein SiWa – Sicheres Wasser e.V. führt in diesem Jahr wieder die Badeaufsicht an der Badelagune Müssen durch. Die Rettungsschwimmer werden je nach Wetter und Besucheranzahl vom 1. Juni bis 31. August tätig sein. Anbaden ist am 25.Mai um 10 Uhr. Für die Badeaufsicht gibt es seit kurzem einen Vertrag mit der Gemeinde Müssen über drei Jahre. Wir freuen uns, dass uns die Gemeinde wiederum das Vertrauen ausgesprochen hat. DSC04310 (Large)

Für unsere Arbeit sind wir als 45 Mitglieder zählender Verein so gut aufgestellt wie noch nie. Mit sieben Rettungsschwimmern im Kader hatten wir 2006 die Badeaufsicht in Müssen aufgenommen. Jetzt haben wir 26 Rettungsschwimmer. Allein im letzten Jahr haben 13 neue Rettungsschwimmer angefangen, drei weitere kamen bislang in diesem Jahr hinzu. Die Qualifikation der SiWa-Mannschaft ist hervorragend. Unser Verein hat drei Lehrrettungsschwimmer und einen Lehrrettungsassistenten. 11 sind für den Führungsdienst qualifiziert, 11 sind Rettungsassistenten, 2 sind Erste-Hilfe-Ausbilder, 32 haben Erste-Hilfe-Kurse absolviert. Von den 26 Rettungsschwimmern hat einer das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Gold, 23 in Silber und zwei in Bronze.

Rückblick auf die Saison 2012: An den 44 Ferientagen absolvierten die Rettungsschwimmer und Sanitäter 660 Wachstunden. Elf Erste-Hilfe-Fälle wie Schürfwunden, Schnittwunden und Insektenstiche galt es zu behandeln. Außerdem gab es einen schweren Einsatzfall: Eine Frau brach mit einem Sonnenstich zusammen. Die SiWa-Einsatzkräfte versorgten sie und riefen parallel den Rettungsdienst. Die Polizei musste eingreifen, als ein Betrunkener die Badegäste belästigte und dann torkelnd ins Wasser ging. Weil er sich selbst gefährdete, nahmen ihn die Beamten mit. Aufregung herrschte an einem anderen Badetag: Die trächtige Sau eines Bauern war ausgerissen und in Richtung See galoppiert. Die Rettungsschwimmer wurden alarmiert und die Polizei kam. Alle suchten nach dem Schwein. Wenig später wurde das Tier in den Büschen am Ufer gefunden und dem Bauern gelang es, sein Schwein nach Hause zu treiben. Glimpflich ging auch ein anderer Einsatz aus. Ein Vater kam zu den Rettungsschwimmern auf die Plattform und teilte aufgeregt mit: „Meine vier Kinder sind weg.“ Er hatte sie zuvor schon allein gesucht und nicht gefunden. Die Helfer suchten mit dem Rettungsbrett den See ab. Wenige Minuten später hieß es jedoch: Die Mädchen sind wieder da. Sie hatten lediglich die Umgebung erkundet.

Neue Vorhaben für 2013: Wir bauen jetzt eine Externe Unterstützungsstaffel auf. Die sechs Einsatzkräfte (ein Führungsdienst, zwei Rettungsschwimmer, zwei Sanitäter, eine Einsatzkraft für Dokumention), die ihr jeweils angehören, werden andere Organisationen bei Wasserrettungs- und Sanitätsdiensten unterstützen oder die Badeaufsicht an bisher unbewachten Badestellen kurzfristig übernehmen können. Für diese neue SiWa-Einheit suchen wir dringend einen Spender, der einen PKW-Anhänger zur Verfügung stellt.

Neue Logos: Der Hamburger Grafikdesigner Clemens Hellmund schuf für den Verein neue Logos. Bisher war der Frosch „Retti“ das Wappentier des Vereins. Ganz verschwunden ist er nicht, denn er im neuen Logo der Siwa-Schwimmschule zu sehen. Auch für die „Externe Unterstützungsstaffel“ gibt es ein Logo und auch für die „First Responder“, die wir in der Zukunft aufbauen werden.

Wahlen: Helge von Appen wurde als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt. Neue Beisitzer sind Kathrin Geisler und Max  Schönrok.  Als Kassenwartin wurde Gisela Berger wieder gewählt. Neuer Kassenprüfer ist Karl-Heinz Jünemann. Martina Peters und Monika Retzlaff sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Die Mitglieder dankten ihnen herzlich für ihre Arbeit.